Die Klassische Homöopathie ist seit 25 Jahren die tragende Säule meiner Praxis. Dieses Therapieverfahren hat sich in über 200 Jahren auf der ganzen Welt etabliert und bewährt und ist eines der ganz wenigen Heilverfahren, das sowohl akute als auch chronische Krankheiten heilen kann. Dabei handelt es sich nicht nur um Besserung oder Linderung von leichten Befindlichkeitsstörungen oder um das Beseitigen von Symptomen, sondern es kann echte Ausheilung von schwerwiegenden Krankheiten erfolgen.
Das Ähnlichkeitsprinzip und Arzneimittelbild
Durch genaue Beobachtung entdeckte Samuel Hahnemann, ein begnadeter deutscher Arzt und Chemiker, das homöopathische Ähnlichkeitsprinzip:
Stellen Sie sich vor, Sie können nicht einschlafen. Sie fühlen sich aufgedreht, als ob Sie zu viel Kaffee getrunken hätten. Nach der Ähnlichkeitsregel würde nun eine homöopathische Zubereitung aus der Kaffeepflanze die Schlafstörung heilen. Als Homöopathin würde ich Ihnen Coffea verordnen, und vermutlich könnten Sie daraufhin bald wieder sehr gut einschlafen.
Dies ist natürlich ein stark vereinfachtes Beispiel für die Funktionsweise der Homöopathie.
Jedes homöopathische Medikament hat also ein sogenanntes „Arzneimittelbild“. Das ist die Zusammenstellung zahlreicher Symptome, die von diesem Medikament beseitigt werden können. Die Kunst ist es nun, das spezielle Medikament mit dem passenden Arzneimittelbild zu finden.
Dieses, individuell ausgesuchte Medikament, kann den Körper auf den richtigen Weg zur Heilung führen. Handelt es sich um eine frisch aufgetretene Erkrankung, kann dafür eine einzige Gabe des richtigen homöopathischen Medikaments ausreichen.
Eine Behandlung kann aber auch einen längeren Zeitraum beanspruchen, in diesem Fall nähert man sich der Heilung Schritt für Schritt, denn eine Krankheit, die sich über Jahre entwickelt hat, kann auch nicht durch Homöopathie innerhalb von wenigen Tagen heilen.
Während der Behandlung chronischer Krankheiten oder wiederkehrender Infekte, ist der gute Kontakt zwischen Patient/In und Therapeut/In besonders wichtig. Wenn neue Beschwerden auftreten oder alte wieder erscheinen unbedingt den/die Therapeut/In kontaktieren, bevor selbständig medikamentöse Veränderungen vorgenommen werden.
Wirkung der Homöopathie
Die Wirkung der Homöopathie beruht auf dem Aktivieren der Selbstheilungskräfte des Menschen. Das homöopathische Medikament gibt einen Impuls an den Organismus, der dafür sorgt, dass die gestörte Selbstregulation wieder in die richtigen Bahnen gelenkt wird.
Dann kann der Körper den Weg von Krankheit zurück zu Gesundheit finden.
Anamnese
Damit das richtige Medikament gewählt werden kann, ist eine ausführliche Anamnese erforderlich. Dabei sind unter anderem viele Einzelheiten zu den Beschwerden interessant, so zum Beispiel die genaue Lokalisation, die Art der Empfindung, ob es bessernde oder verschlechternde Einflüsse gibt und vieles mehr.
Auch wird nach möglichen Auslösern körperlicher oder seelischer Art gefragt, sofern sie bekannt bzw. bewusst sind, ist dies sehr hilflreich.
Anhand des Symptombildes wird dann ein Medikament gewählt.
Möglichkeiten und Grenzen der Homöopathie
Grundsätzlich sind nahezu alle Krankheiten homöopathisch behandelbar, nicht selten gibt es jedoch sogenannte „Heilhindernisse“ beim Patienten. Etwa in der Konstitution bei z.B. einer Bindegewebsschwäche oder Wirbelsäulenverkrümmung oder im beruflichen bzw. psychosozialen Umfeld des Patienten. Dazu zählen der regelmäßige Kontakt mit schädigenden Chemikalien und unlösbare Spannungen am Arbeitsplatz oder Konflikte in der Partnerschaft. Heilungshindernisse müssen erkannt und möglichst durch andere Maßnahmen beseitigt werden.
Homöopathie und Schulmedizin können in vielen Fällen kombiniert angewandt werden und sich ergänzen.
Herstellung und Wirkstoffe homöopathischer Medikamente
Homöopathische Medikamente werden aus pflanzlichen, tierischen oder mineralischen Ausgangsstoffen hergestellt. Die von Samuel Hahnemann entwickelten Potenzierungsverfahren sorgen für eine erhebliche Steigerung der Wirksamkeit des Arzneimittelreizes. Es gibt die so genannten D- und C-Potenzen, sowie die LM oder Q-Potenzen. Die Beschreibung der unterschiedlichen Potenzierungsverfahren würde hier zu weit führen. Die Wahl der richtigen Potenz eines Arzneimittels gehört zur Kunst des/r homöopathischen Therapeuten/In.
Nebenwirkungen
Eine professionell durchgeführte homöopathische Behandlung hat – außer Erstreaktionen, das heißt kurzfristigen Verschlimmerungen der Beschwerden – in der Regel keine Nebenwirkungen. Nebenwirkungen in der Homöopathie können jedoch hervorgerufen werden durch die anhaltende Gabe eines Mittels bei falscher Mittelwahl, durch die Wahl einer falschen Potenz oder Gabenhäufigkeit.
Gerne lasse ich Ihnen einen Anamnesebogen zukommen, wenn Sie eine homöopathische Behandlung wünschen.

„… ich glaube jetzt eifriger denn je an die Lehre des wundersamen Arztes, seit dem ich die Wirkung einer allerkleinsten Gabe so lebhaft gefühlt und immer wieder empfinde.“
Johann Wolfgang v. Goethe in einem Brief vom 2. September 1820 über Samuel Hahnemann